Sie sind bereits Hörgeräteträger/in oder benötigen ein Hörgerät und Sie haben einige Fragen vor dem Gang in unser Geschäft?
Dann wir können Ihnen diese Fragen bereits im Vorfeld beantworten und damit auch die Bedenken nehmen
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In den letzten Jahren gab es einen enormen technischen Fortschritt in der Entwicklung der Hörgerätetechnologie mit vielen neuen Möglichkeiten dem Hörgeräteträger das Leben zu erleichtern.
Die Geräte sind kleiner, leichter und technisch deutlich weiterentwickelt worden, so dass ein Schwerhöriger heute selbst in schwierigen Situationen viel besser hören kann als mit älterer Technologie.
Dennoch ist es sehr stark von jedem einzelnen Betroffenen abhängig wie gut oder wie viel mehr er mit der neuen Technologie hören wird.
In solchen Fällen empfiehlt es sich immer einen ausführlichen Hör - und Sprachtest mit und ohne den alten Hörgeräten durchführen zu lassen, um eine realistische und gute Beurteilung des Mehrwertes neuer Hörsysteme vornehmen zu können.
Die Antwort auf diese Frage hängt davon ab, ob Sie bereits ein Hörgerät tragen.
Sollten Sie zum ersten Mal ein Hörgerät benötigen, benötigen Sie eine Verordnung durch einen zugelassenen Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Nur dann erhalten Sie von der gesetzlichen Krankenkasse einen Zuschuss zu den Kosten ihres Hörgerätes.
Tragen Sie bereits ein verordnetes Hörgerät ist für den Kauf eines neuen Gerätes im Regelfall keine neue Verordnung eines Arztes notwendig.
Dann erhalten Sie den Zuschuss durch die Krankenkasse, wenn seit dem Erwerb Ihrer aktuellen Geräte mindestens 6 Jahre vergangen sind.
Alle verkauften Hörgeräte heutzutage sind digitale Hörgeräte.
Diese Hörsysteme enthalten kleine Mikrochips, die ständig den Schall messen und unterscheiden können wie laut und in welchem Frequenzbereich der einfallende Schall liegt.
In dem der Hörgeräteakustiker ihr persönliches Hörsystem mit ihren Hörkurven abgleicht, wird das Hörsystem so eingestellt, dass Sie die angemessene Verstärkung (angenehm und ausreichen) innerhalb der verschiedenen Frequenzbereiche erhalten.
Je höherwertig diese Chiptechnologie des Hörsystems ist, umso genauer kann das Hörsystem in geräuschvoller Umgebung differenzieren.
Heutige Spitzen-Hörsysteme sind in der Regel lernfähig.
Während Sie die Hörsysteme in Ihrem gewohnten Alltag tragen, lernt das System der digitalen Hörgeräte ihr Schall-Umfeld kennen und speichert in welchen Situationen sie sich am häufigsten befinden und ob sie zum Beispiel die Lautstärke manuell erhöht/ reduziert haben oder ob sie eventuell ein anderes Programm für ihre Situation ausgesucht haben.
Aus diesen Daten kann der Akustiker dann erkennen, welche Feinabstimmungen bei Ihnen noch vorgenommen werden sollten oder ob eventuell Zubehör Ihren Alltag erleichtern könnte.
Nach dem heutigen Stand der Medizin ist es erwiesen, dass sich das Gehör vor allem im Sprachverstehen mit jedem Jahr des Wartens verschlechtert. Daher sollte möglichst früh mit der Hörgeräteversorgung begonnen werden, um die Verschlechterung des Sprachverstehens aufzuhalten. Das Gehirn benötigt einen ständigen Stimulus über unser Gehör, sonst verlernt es unwiederbringlich die Gehörsignalverarbeitung.
Die kontinuierliche Hörsignalverarbeitung ist die Voraussetzung für gut funktionierende Reizleitungen zwischen Gehör und Gehirn. Findet diese Signalverarbeitung nicht ausreichend statt, entwickeln sich Reizleitungen zunehmend zurück. Die Versorgung mit Hörgeräten wirkt dieser Entwicklung entgegen.
Die praktische Erfahrung zeigt zudem, dass sich Menschen, die schlecht hören, sich leichter an die Hörsysteme gewöhnen, wenn sie sich frühzeitig versorgen lassen.
Viele Menschen, die schlechter hören, machen den Fehler ihr Hörvermögen ausschließlich selbst einzuschätzen. Dies ist jedoch oft trügerisch, denn der Hörverlust tritt über Jahre schleichend ein.
Der Mensch kompensiert Defizite in der Regel sehr lange, bevor er sich eingesteht, dass sich etwas verändert hat und er darauf reagieren muss. Daher empfehlen wir jährlich einen Hörtest durchführen zu lassen.
Ein Hörtest dauert nur wenige Minuten, ist absolut schmerzfrei und ist für Sie kostenlos.
Durch die jährliche Kontrolle und Dokumentation haben sie den Vorteil stets informiert zu sein, wie es um ihr Gehör steht und wie es sich entwickelt, vor allem erkennen sie dann schon frühzeitig, wenn das Gehör beginnen sollte sich zu verschlechtern und können dem entsprechend früh alle notwendigen Schritte einleiten.
In den Hörgerätepreisen ist nicht nur der reine Preis des Gerätes einkalkuliert, sondern auch alle damit verbundenen Anpassleistungen. Und das ist nicht wenig.
Dazu gehören die komplette Beratung, Ton- & Sprachaudiometrie, Einstellen und zur Verfügungstellen verschiedenster Hörgeräte. Und auch nach Abschluss der Hörgeräteanpassungen werden weitere Leistungen wie das Neuprogrammieren der Geräte erbracht, die bereits im Kaufpreis enthalten sind.
Das ist bei so ziemlich allen Handwerksdienstleistungen und Halbfertigprodukten wie Brillen usw.. Bei einem Möbelstücks macht das Holzmaterial auch nur ein Teil des Preis aus.
Das sollte man bei Preisvergleichen immer berücksichtigen.
Technisch auf jeden Fall. Je mehr Technik in einem Hörgerät eingebaut ist, desto mehr kann es einen in schwierigen akustischen Situationen helfen.
Das geht bei Automatiken für die Lautstärkeregelung los und hört bei intelligent lernenden, sich untereinander absprechenden Hörsystemen auf. Wie groß diese Technikunterschiede subjektiv wahrgenommen werden muss individuell getestet werden.
In einem ruhigen Raum, mit einer deutlich sprechenden Person wird man mit den verschiedenen Hörgeräten eher keinen großen Unterschied feststellen.
Wenn man aber auf einem Fest mit vielen sprechenden Personen und Hintergrundmusik etc. steht, können technisch besser ausgestattete Hörgeräte wesentlich mehr leisten als die günstigen einfachen Geräte.
Für wen welches Hörgerät am besten geeignet ist, muss man also individuell austesten.
Nein, das Gehör wird nicht schlechter. Durch die Hörgeräte wird das Ohr wieder gereizt / trainiert die vorher fehlenden Töne zu hören und zu verstehen.
Je länger man eine Hörgeräteversorgung bei einem Hörverlust hinausschiebt, desto schlechter werden die Ohren.
Das führt manchmal soweit, dass einige Kunden, die 20 Jahre lang mit einer Hörgeräteversorgung gewartet haben, auch mit den besten und teuersten Hörgeräten nicht über Sprachverstehen von 10-20% hinaus kommen.
Daher raten sowohl Krankenkassen als auch HNO ärzte so früh wie möglich mit einer Hörgeräteversorgung anzufangen, sobald es ein Hörverlust notwendig macht.
Es ist fast immer normal, dass man nicht alles verstehen kann. Das kann sehr viele Ursachen haben. Nicht jeder Mensch spricht so klar und deutlich wie ein Nachrichtensprecher.
Manchmal ist ein unruhiges akustisches Umfeld hinderlich. Auch jeder Normalhörende muss, wenn er z.B. auf dem Schützenfest neben der Musik mit mehreren hundert, sprechenden Menschen um sich herum steht, nachfragen und wird nicht alles sofort verstehen.
Er fragt einfach nach und nimmt das nicht weiter wahr, während ein Schwerhöriger hier natürlich sensibilisiert ist und die Schuld schnell auf das Hörgerät schieben wird.
Der Hörgewinn wird immer zwischen dem Hören ohne Hörgerät und dem Hören mit Hörgerät gemessen, aber nie mit dem Hören in der Jugend.
Ja, wenn die Hörgeräte vor dem Einsetzen eingeschaltet werden, kann es beim Einsetzen zu Rückkopplungen kommen.
Dieses Pfeifen benutzen viele Hörgeräteträger um festzustellen, ob das Hörgerät funktioniert. Es muss aber nicht pfeifen.
Ja, jeder Hörgeräteakustiker ist verpflichtet Ihnen auch eigenanteilsfreie Hörgeräte anzubieten.
Die gesetzliche Zuzahlung von 10.- pro Hörgerät hat damit nichts zu tun. Diese Zuzahlung ist Pflicht, außer Sie sind davon befreit.
Bei uns bekommen Sie volldigitale und vollautomatische Hörgeräte ohne Eigenanteil
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen natürlich gern zur Verfügung.
Bei den meisten Krankenkasse haben Sie nach 6 Jahren Anspruch auf neue Hörgeräte.
Bei einigen Krankenkassen wird geprüft, ob die alten Hörgeräte nicht nachgeregelt werden können.
Falls eine deutliche Verschlechterung des Hörverlustes festgestellt wird, prüfen die Krankenkasse auch vorzeitige Neuversorgungen.
Die meisten Schwerhörigen leiden unter einer Hochtonschwerhörigkeit, d.h. sie hören die hohen, hellen Töne schlechter als die tiefen, dunklen Töne.
Da die Hörgeräte diese fehlenden hohen Töne ausgleichen, also verstärken sollen, empfinden viele Hörgeräteträger alles ungewohnt hell, metallisch oder schrill.
Dabei muss man bedenken, dass alles vor der Hörgeräteversorgung für einen selbst sehr dunkel, leise und dumpf gehört wurde.
Je länger und intensiver die Hörgeräte getragen werden, desto eher und schneller gewöhnen Sie sich an die jetzt wieder zu hörenden hohen Töne.
Auch hier führt der Weg direkt zum Hörgeräteakustiker.
Oft sind die Hörgeräte nicht korrekt eingesetzt, sodass Druckstellen entstehen.
Der Hörgeräteakustiker sollte dann mit dem Kunden das richtige Einsetzen üben und erklären.
Es kann auch vorkommen, dass bestimmte Hörgeräte für einen nicht geeignet sind, wenn man zum Beispiel sehr enge und verwinkelte Gehörgänge hat.
Nachrichtensprecher sind auf gute Aussprache geschult. Sie sprechen klar, langsam und deutlich. Des Weiteren gibt es keine Hintergrundmusik oder Geräusche.
Das ist bei einem Spielfilm oder einer Serie oft anders. Hier vermischt sich das reine Sprach-, also Nutzsignal mit den Geräusche und der Musik.
Für das Hörgerät ist es schwierig hier noch die Sprache herauszufiltern.
Dann kommt noch oft hinzu, dass Fernseher ein großes Bild aber relativ kleine Lautsprecher haben, aus denen kein besonders guter Klang kommt.
Hier können spezielle TV-Anlagen oder Zubehör zum Hörgerät sinnvoll sein. Hier finden Sie zum Beispiel einige TV-Anlagen von Sennheiser, die das Audiosignal direkt am TV abgreifen und über Infrarot oder Funk an den Empfänger schicken.
Bei moderneren Hörgeräten gibt es zudem die Möglichkeit über Fernbedienungen über Bluetooth fernzusehen, d.h. das Audiosignal wird von einem Sender ins Hörgerät geschickt und dort entsprechend dem Hörverlust verstärkt.
Ja, die gibt es. Ob diese Geräte für Sie in Frage kommen, sollten Sie Ihren Hörgeräteakustiker fragen. Hörgeräte mit Akkubetrieb haben einige Vorteile, aber auch einige Nachteile.
Das hängt von vielen Kriterien wie Grad des Hörverlust, Batteriegröße, tägliche Tragedauer, akustisches Umfeld und vielen mehr ab.
Bei sehr kleinen Hörgeräten und dementsprechend kleinen Batterien halten die Batterien zwischen 3-6 Tagen, während bei größeren Geräten und dadurch größeren Batterien zwischen 10-24 Tagen möglich sind.
Man darf hierbei nicht vergessen, dass ein Hörgerät wie eine kleine Stereoanlage arbeitet, die jeden Tag 10-14 Stunden läuft und dadurch viel Strom benötigt.
Testen Sie als Erstes, ob es an der Batterie liegt.
Wenn die Batterie neu oder noch voll ist und das Hörgerät trotzdem keinen Ton von sich gibt, ist es entweder verstopft oder defekt. Je nach Gerät, kann man meistens in den Bedienungsanleitungen nachlesen, ob und inwieweit man das Gerät selber reinigen kann.
Falls das Gerät sauber und die Batterie voll ist, muss man es zum Hörgeräteakustiker bringen, der es weiter untersucht.
Die meisten Krankenkassen geben 6 Jahre als Wechselzyklus an, wobei nicht jeder, der ein 6 Jahre altes Hörgerät hat, unbedingt und sofort ein Neues benötigt.
In einigen Fällen, wollen die Krankenkassen auch bestätigt bekommen, ob sich ein Hörverlust soweit verschlechtert hat, dass das alte Gerät nicht mehr nachjustierbar ist.
Aber in den meisten Fällen bekommen die Kunden nach 6 Jahren ein neues Hörgerät, was auch sinnvoll ist, da sich die Technik gerade bei Hörgeräten in 6 Jahren massiv verbessert.
So werden die neuesten Techniken oft bei teuren HighEnd-Geräten eingeführt und dann nach und nach an die unteren Preisklassen weitergegeben.
So bekommen Sie bei uns mittlerweile vollautomatische, volldigitale Hörgeräte mit Störgeräuschunterdrückung und Richtmikrofonen ohne Eigenanteil, während ein technisch vergleichbares Hörgerät vor 6 Jahren noch um die 1000.- Euro gekostet hätte.
Das die Nebengeräusche, wie Straßenlärm, Zeitungsknistern oder die Toilettenspülung erstmal lauter sind, als vorher ist logisch und ergibt auch einen Sinn.
Natürlich hätte jeder gerne nur die schönen Dinge wieder besser gehört, wie etwa Vogelgezwitscher, das Plätschern vom Bach oder die Kinderstimmen der Enkel. Aber auch der Normalhörende hört den Straßenlärm und empfindet ihn als unangenehm.
Der Unterschied liegt daran, dass der Normalhörende den Lärm schon immer so hört und das auch gewohnt ist, während der Schwerhörige in der Zeit, seitdem er nicht mehr so gut hört, auch die unangenehmen Sachen leiser und dadurch angenehmer hört.
Der Hörverlust kam ja langsam im Laufe der Zeit. Wenn er jetzt von heute auf morgen wieder alles lauter hört, merkt er erstmal wie laut auch die unangenehmen Sachen wie Straßenlärm etc. sind.
Beim Zeitungsknistern, Porzellanklappern oder anderen Nebengeräuschen kommt hinzu, dass es sich meist um hochtönige Geräusche handelt. Weil die meisten Leute einen Hochtonverlust haben, werden diese Geräusche dann noch präsenter als vorher.
Auch ob sie ein oder zwei Hörgeräte brauchen stellt der HNO Arzt fest. Wenn man auf beiden Ohren schwerhörig ist, sollte man auch an beiden Ohren Hörgeräte tragen.
Nur so ist die Orientierung im Raum und besseres Sprachverstehen in größeren Gesprächsrunden möglich. Sie können sonst nur von der versorgten Seite angesprochen werden, ganz abgesehen davon, dass das unversorgte, schwerhörige Ohr immer schlechter wird.
Falls der Gedanke an den Preis hier mitspielen sollte, lieber zwei günstige als ein teures Hörgerät nehmen. Auch hier berät der Akustiker und der HNO Arzt, was sinnvoll ist.
Ob Sie ein Hörgerät brauchen, kann man nicht pauschal beantworten, aber wir versuchen Ihnen mal einen Überblick zu geben:
Wenn Sie unsicher sind und des öfteren nachfragen müssen, oder wenn Ihre Familie oder Freunde wiederholt sagen, dass Sie schlecht hören, sollten Sie einen Hals-Nasen-Ohren Arzt oder einen Hörgeräteakustiker aufsuchen.
Fast immer kommt ein Hörverlust schleichend und nicht von heute auf morgen. Die ersten Anzeichen sind z.B. der Fernseher, der lauter gestellt werden muss, oder das in größeren Gesprächsrunden nur konzentriert einem Gespräch gefolgt werden kann.
Manchmal sind die Ohren auch einfach nur verstopft und müssen gereinigt werden. In jedem Fall sollten Sie dann einen Hörtest durchführen lassen, dabei wird auch überprüft, ob die Ohren frei sind.
Falls der Hörgeräteakustiker einen Hörverlust feststellt, wird er Sie an einen HNO Arzt verweisen. Dieser wird dann eine medizinische, audiologische Untersuchung durchführen und feststellen, um was für eine Schwerhörigkeit es sich handelt und ob diese Schwerhörigkeit durch ein Hörgerät ausgeglichen werden sollte.
Es gibt für eine Hörgeräteindikation verschiedene Kriterien. Zum einen wird mit verschiedenen Tönen gemessen, wann sie einen bestimmten Ton im Vergleich zu einem Normalhörenden hören können. Gleichzeitig wird mit einem Sprachtest gemessen, wie viel Zahlen und Wörter Sie bei unterschiedlichen Lautstärken noch verstehen können.
Beide Ergebnisse zusammen zeigen, ob Sie nach den Heil- und Hilfsmittelrichtlinien eine Hörgeräteversorgung benötigen oder nicht. Diese Werte sind auch für einen möglichen Krankenkassenzuschuss wichtig.